Instruktoren-Weiterbildung mit Hardy Schröder
Interlaken / Münsingen, 28. und 29.10.2023 - Stillstand ist Rückschritt, dies gilt auch für Mantrailing-Instruktoren. Hardy Schröder trainierte an zwei Tagen intensiv mit 6 Instruktoren aus der ganzen Schweiz. Die Teilnehmenden erhielten viele Impulse in der Rolle als Coach und auch als Mantrailer.
Auch wenn man bereits viele Ausbildungen und Seminare im Mantrailing absolviert hat und man als Mantrailing-Instruktor/in viele Teams aufgebaut und weitergebracht hat, gibt es immer wieder Vieles zu lernen. Dies kann fachliches Wissen, Erfahrungsaustausch oder einfach neue Impulse sein, die einen weiterbringen. Damit wächst nicht nur das Wissen, sondern auch die Erfahrung. Die Erfahrung ist deutlich mehr als die Anzahl Dienstjahre in einer Disziplin.
Aus diesem Grund freuten wir uns sehr, als uns Hardy Schröder von Mantrailing Zürich zugesagt hat und wir dieses Wochenende planen konnten. Wir schätzen Hardy sehr als tollen Mensch, kompetenten Coach, mit viele Ideen und auch ein grosses Mantrailing-Fachwissen. Das neue Wissen von Hardy dürfen wir nun in unsere Trainings einfliessen lassen und unsere Mantrailing-Teams noch besser begleiten.
Das Mantrailing - Zentrum steht auch für eine kameradschaftliche Zusammenarbeit und hat daher zusätzlichen Mantrailing-Instruktoren zu diesem Wochenende die Tür geöffnet. Dadurch ergeben sich nicht nur Freundschaften, sondern auch tolle Zusammenarbeiten.
Mantrailing-Weiterbildung: Tag 1 in Interlaken
In einer ersten Abfrage holte Hardy die Ziele von diesen zwei Tagen bei den Teilnehmenden ab. Die Ziele wurden in zwei Teilen formuliert. Der erste Teil war das Ziel als Instruktoren und Coaches, der zweite Teil war als Mantrailing-Team mit den eigenen Hunden.
Beim Auslegen der Trails begleiteten wir jeweils Hardy. Denn jeder einzelne Trail war überlegt und zugeschnitten auf das entsprechende Team. So lernten wir als Mantrailing-Instruktoren schon mit und profitieren von vielen Impulsen.
Ein Hund der Gruppe war sehr auf die Hundeführer bezogen und hatte etwas Mühe, sich zu lösen und nach vorne zu arbeiten. Zudem zeigte der Hund nur wenige Signale in der Körpersprache.
“Bei Hunden mit kleinen Signalen sind grosse, weiche und eindeutige Geruchsträger wichtig.” , erklärt Hardy: "Wichtig ist auch, dass die Geruchsaufnahme gut funktioniert.” An dieser Stelle haben wir auch besprochen, wie man als Hundeführer mehr Energie in den Start geben kann.
Signale vom Hund konnten wir spezifisch und individuell beobachten. Hardy legte auch Wert auf Lösungskompetenzen und dies ist nach jedem Trail auch besprochen worden.
Ein Fall war der schwierige Start von Team Charly in einer engen Gasse. “Der Hundeführer ist verantwortlich, dass der Start gute Rahmenbedingungen hat.” , gibt Hardy den Tipp: “Dabei ist es auch wichtig, die Zuschauer entsprechend anzuweisen.”
Markus richtet den Border Terrier Charly für einen T-Start auf den Punkt aus, an welchem man die Person zuletzt gesichtet hat. “Trail!”, gibt Markus das Kommando und Charly startet. Er suchte diese Zone genau ab und zeigte keine Signale, dass er die Spur gefunden hat. Daher unterstützte der Hundeführer Charly und motivierte den Hund in Richtung Ausgang der Gasse. Nach zwei Meter zeigt Charly ein Negativ an. Nach einem erneuten Start, zeigte der Border Terrier die Spur etwas Näher vom Ausgang mit der Körpersprache an und startete den Trail. In einer Pause machten sich Dänu und Markus auf den Weg in die Gasse. Bewaffnet mit einem “Windprüfer”, wie es Jäger verwenden. Jeder Winkel wurde ausgetestet. Der Geruch am Start zog nach oben weg, wie in einem Kamin. Ein paar Meter Richtung Ausgang zog es den Geruch aus der Gasse, genau da hat Charly das Negativ angezeigt. Der Hund hatte, wie so oft, recht und zeigte das “Negativ” richtig an.
In der Gruppe sind dieser Start und mögliche Lösungswege besprochen worden. Dies hat die ganze Gruppe weitergebracht.
Mantrailing-Weiterbildung: Tag 2 in Münsingen
Am zweiten Tag folgte der Feinschliff auf den ersten Tag.
Einige Teams hatten einen schwierigen Start zu meistern. “Nid pressiere lohnt sicht.”, waren die Begleitworte von Hardy an Yvonne, als die Terrier-Hündin loszog.
Auch das Team Boomer musste sich in Geduld üben bei einem Start auf einem grossen Platz. “Gerade die Startphase verlangte nicht nur Geduld, sondern auch viel Konzentration.”, reflektierte Markus. Damit meint er das Beobachten vom Hund und auf auch noch so kleine Signale zu achten und zu interpretieren. Gleichzeitig muss man das Geschehen auf dem Platz im Auge behalten.
An diesem Tag setzte Hardy das Pokerface auf und stand oft atypisch vom Trailverlauf. Die ganze Gruppe machte mit und damit übte das Mantrailing auf den Hund zu achten und nicht auf die Gruppe - unbewusst oder bewusst.
Eine Hündin aus dem Team ist eine leidenschaftliche Katzenjägerin. Daher trailte diese Hündin temporär mit Maulkorb, dadurch erhielt die Hundeführerin mehr Sicherheit und der Flow auf dem Trail wurde noch schöner. Der Maulkorb wird zukünftig wieder abgebaut
Der Abschlusstrail von Liberte, der Hündin in Pony-Grösse, war ein besonders schönes Erfolgserlebnis für die ganze Gruppe. Das Team Liberte lieferte einen Trail mit einem tollen Flow ab.
“Den Fortschritt der einzelnen Teams nach zwei Tagen Weiterbildung zu sehen, finde ich immer besonders schön.”, freut sich Markus: “Die glücklichen Gesichter der Menschen und die glücklichen Hunde zu sehen, ist ein krönender Abschluss einer Weiterbildung.”
Wer uns kennt, weiss, dass nebst der seriösen Aus- und Weiterbildung auch der Humor dazu gehört.
Austausch auf Augenhöhe
“Vielen Dank für das Mitmachen und auch die vielen Gespräche zwischen den Trails.” war eine Aussage von Hardy Schröder, Mantrailing Zürich im Schlusswort. Wir sollten uns vernetzen und bei Fragen oder Herausforderungen austauschen.
Herzlichen Dank Hardy Schröder!
Einmal mehr merkt man, wie engagiert Hardy in der Sache Mantrailing ist.
Wir schätzen die Art von Hardy. Hardy ist ein toller Mensch, ein toller Coach, ein begeisterter Mantrailer und teilt sein Fachwissen ohne Neid. Er will einfach das Mantrailing weiterbringen und vielen Mantrailing-Teams direkt und indirekt helfen. Solche Menschen gibt es nicht oft - Herzlichen Dank für Dein Vertrauen und Austausch.
Auch der Austausch zwischen den Teilnehmenden war sehr wertvoll und wir haben auch viel gelacht. Eine tolle Gruppe und eine tolle Stimmung waren die Grundlage für ein gutes Lernklima.
Vielen Dank für die gemeinsame Weiterbildung und Austausch
- Mirjam Schnellmann, H-Pfotenschule
- Nadine Vogel, Nautility Hundeschule Bern-Seeland
- Daniel Blaser, Dänus Sport-Mantrailing
- Joelle Fuchser, Mantrailing-Zentrum
- Yvonne Fritsche, Mantrailing-Zentrum
- Markus Binggeli, Mantrailing-Zentrum